23.03.2023 Studienauftragsverfahren über das Gebäude Kocherei auf dem Attisholz-Areal abgeschlossen
Mit der seit Januar 2022 rechtskräftigen Nutzungsplanung wurde auf dem Attisholz-Areal in Riedholz die planungsrechtliche Grundlage geschaffen, um das Areal in den nächsten 25 Jahren zu einem lebendigen und nachhaltigen Lebensraum zu entwickeln. Im Rahmen der Leitlinien aus dem vorangegangenen Studienauftrag bezüglich Freiräume und Städtebau wurde nun der erste wichtige Baustein, das Gebäude Kocherei, in einem weiteren Verfahren bearbeitet.
Die Kocherei beinhaltete in der Vergangenheit den ersten Prozessschritt der Produktion von Cellulose auf dem Attisholz-Areal. In grossen Behältern wurde Holz ausgekocht, um die wichtigsten Grundstoffe für die Produktion von Cellulose zu gewinnen.
Für die Zukunftsgestaltung der Kocherei wurden insgesamt sieben Teams unter der Leitung von Architekturbüros zu einem Wettbewerb eingeladen. Ziel des Verfahrens war es, für das Gebäude Kocherei innerhalb der freiräumlichen und städtebaulichen definierten Leitlinien ein hochwertiges Projekt mit vielfältigen Nutzungen (Wohnen, Dienstleistungen, Gewerbe, Gastromomie etc.) zu entwickeln, das mit seiner architektonischen Gestaltung die Identität des Areals stärkt. Es sollte die verschiedenen Ebenen Boulevard, Tunnel, Spielplatz und Aareplatz auf optimale Weise mit den Freiräumen vernetzen und den Bewohnenden, Besuchenden sowie Beschäftigten am Ort einen attraktiven, von Begegnung und Austausch geprägten Alltag ermöglichen.
Begleitet wurde das Verfahren von einem fachlich breit besetzten Beurteilungsgremium, bestehend aus Expertinnen und Experten aus den Bereichen Architektur und Städtebau, Vertreterinnen der Gemeinde Riedholz, dem Amt für Raumplanung Kanton Solothurn und der Grundeigentümerin Halter AG.
Breite Palette an Beiträgen der Teilnehmenden
Die sieben teilnehmenden Teams präsentierten eine breite Palette von architektonisch sorgfältig ausgearbeiteten Beiträgen. Das Beurteilungsgremium begutachtete die Beiträge im Dezember 2022 und hat einstimmig die Studie «Das Pionierhaus» von Burckhardt Architektur AG aus Basel zur Weiter-bearbeitung empfohlen. Der Beitrag besticht insbesondere durch seine spannende, verspielt wirkende und doch präzis ausgearbeitete Volumetrie mit vielen Aus- und Durchblicken, die differenzierte Vernetzung der Freiräume, die vielfältigen Wohnungstypologien und Gemeinschaftsflächen sowie nicht zuletzt durch seinen architektonischen Ausdruck.
Im nächsten Schritt wird nun der Wettbewerb für das angrenzende Lagerhaus initiiert, das dann zusammen mit den Freiräumen und der Kocherei die Grundlagen für den danach folgenden Gestaltungsplan der ersten Bauetappe bildet. Die Realisierung ist von 2024 bis 2026 vorgesehen.